Zusammen mit Stefano treffen wir uns mit Marika Rossi, die bei der Vecchia Cantina für das Marketing zuständig ist. Sie zeigt uns den Produktionsbereich dieser größten Genossenschaft der Toskana und wir sind sehr beeindruckt von deren Zustand. Modern, klar strukturiert und extrem sauber, eben so, wie man sich eine Kellerei im Optimalfall vorstellt. Die Vecchia Cantina hat aktuell rund 400 Genossen und produziert aktuell pro Jahr rund 6 Mio. Flaschen. Allein die Produktion des Vino Nobile beträgt rund 11.000 hl pro Jahr, was rund 60% der jährlichen Gesamtproduktion entspricht. Deutschland und Nordamerika sind auch weiterhin neben dem Inlandsmarkt die wichtigsten Standbeine, aber auch die asiatischen Märkte werden für die Vecchia Cantina immer wichtiger. Die Weine der Vecchia Cantina werden unter den Marken „Vecchia Cantina“, „Poggio Stella“ und „Cantina del Redi“ vermarktet, unter letzterer werden die absoluten Spitzenprodukte wie z.B. der Vino Nobile Riserva vermarktet, von dem pro Jahr immerhin rund 14.000 Flaschen produziert werden. Marika Rossi lädt uns zum Abschluss der Führung zu einer kleinen Probe ein. Wir sind sehr angetan von der Qualität der Weine. Besonders überraschend ist für uns die Qualität der Spitzenweine der Marke „Cantina del Redi“, die auf jeden Fall mit den Spitzenweinen anderer namhafter Hersteller schritthalten kann.
Der Besuch in der Vecchia Cantina hat uns beeindruckt und uns einmal mehr deutlich gemacht, dass es für die Weinqualität eines Anbaugebietes von großer Bedeutung ist, dass neben der Qualität der Spitzenweingüter auch die Qualität der in großen Mengen z.B. von einer Genossenschaft produzierten Weine stimmt. Eine Genossenschaft hat nicht in erster Linie die Aufgabe, Spitzenweine herzustellen, sondern sie soll vor allen Dingen auch die einfacheren und nicht so teuren Weine in bestmöglicher Qualität und entsprechender Menge herstellen. Wenn sie dann noch in der Lage ist, Spitzenweine in beachtlicher Menge zu produzieren, wie das die Vecchia Cantina tut, dann kann man sich in der Tat glücklich schätzen. In Weinbaugebieten, in denen das nicht so ist, wird dieser Mangel oft auch von Spitzenwinzern beklagt, da diese in der Regel nicht in der Lage sind, die entsprechend großen Mengen liefern zu können und somit eine möglicherweise vorhandene größere Nachfrage gar nicht bedient werden kann.
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